Hintergründe Teil 1
Hintergründe Teil 1
Bei einer hohen Zahl an rasch symptomatisch werdenden Patienten ist eine schnelle und zuverlässige Diagnostik wichtig. Das klinische Bild und Anamnese sind meist entscheidend: Fieber und Husten, gelegentlich Geschmacksverlust, laborchemisch meist normale Leukozyten- und Neutrophilenzahl bei ebenfalls normaler bis leicht erniedrigter Lymphozytenzahl [Guan, NEJM 2020; Song, Radiology 2020]. Auch der PCR-Test ist gerade bei symptomatischen Patienten mit zunehmender Erkrankungsdauer mit abnehmender diagnostischer Sicherheit, da die Virusreplikation vom Rachenbereich zur Lunge hin wandert [Zehn, Radiology 2020, Drosten Podcast NDR Info 2020].
In der Provinz Hubei, insbesondere Wuhan wurde daher frühzeitig das typische CT Thoraxbild als beweisend für die Infektion angesehen [Zehn, Radiology 2020]. Findet mit Fortschreiten der Erkrankung die Virusreplikation nicht mehr im Rachen sondern in der Lunge statt, können die PCR Tests, die an der Rachenhinterwand durchgeführt werden, negativ sein. Das erklärt eine höhere Sensitivität für die CT im Vergleich zur PCR ab der 2. Erkrankungswoche (98% vs. 72% Fang, Radiology 2020).
Von der CT wird das Bild der COVID-19 Pneumonie als milchglasartige Lungengewebstrübungen (67%-77%), die bilateral (86%) sowie ganz überwiegend peripher und im kaudalen Lungendrittel (96%) und in 80% eher dorsal auftreten, beschrieben [Song, Radiology 2020, Fang, 2020, Yuan, PlosOne 2020]. Da das CT der Lungen der Sonographie als überlegen angesehen wird, muss auch der Einsatz der Sonographie kritisch gesehen werden.
Das American College of Radiology (ACR, USA 2020) hat eine Stellungnahme zur radiologischen Diagnostik bei COVID-19 Pneumonien veröffentlicht (Röntgen Thorax und CT). Danach sollte ein CT Scan nicht als first line screening Verfahren eingesetzt werden, sondern nur bei stationären, symptomatischen Patienten*innen nach Testung. Es muss bedacht werden, dass nach der CT Untersuchung Gerät und Raum (Luftaustauschwerte?) desinfiziert werden müssen, so dass erst mindestens 1h nach dem CT Scan die nächste Untersuchung stattfinden kann. Werden in diesem Raum ausschließlich Patienten mit gesicherter COVID 19 zur Frage der Ausdehnung und Schwere der pulmonalen Erkrankung untersucht, kann nach Abstimmung mit den Hygiene Beauftragten hiervon abgewichen werden.
Bei einem hohen Patientenaufkommen -vor allem an beatmeten Patienten- stehen CT Scanner oft nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung; Trage, Gerät und Material müssen nach jeder Untersuchung dekontaminiert werden. Auch bei der Interpretation von Lungen CT Scans muss eine Überschneidung mit anderen Infektionen bedacht werden, insbesondere Influenza, H1N1, SARS und MERS (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus).
In der Provinz Hubei, insbesondere Wuhan wurde daher frühzeitig das typische CT Thoraxbild als beweisend für die Infektion angesehen [Zehn, Radiology 2020]. Findet mit Fortschreiten der Erkrankung die Virusreplikation nicht mehr im Rachen sondern in der Lunge statt, können die PCR Tests, die an der Rachenhinterwand durchgeführt werden, negativ sein. Das erklärt eine höhere Sensitivität für die CT im Vergleich zur PCR ab der 2. Erkrankungswoche (98% vs. 72% Fang, Radiology 2020).
Von der CT wird das Bild der COVID-19 Pneumonie als milchglasartige Lungengewebstrübungen (67%-77%), die bilateral (86%) sowie ganz überwiegend peripher und im kaudalen Lungendrittel (96%) und in 80% eher dorsal auftreten, beschrieben [Song, Radiology 2020, Fang, 2020, Yuan, PlosOne 2020]. Da das CT der Lungen der Sonographie als überlegen angesehen wird, muss auch der Einsatz der Sonographie kritisch gesehen werden.
Das American College of Radiology (ACR, USA 2020) hat eine Stellungnahme zur radiologischen Diagnostik bei COVID-19 Pneumonien veröffentlicht (Röntgen Thorax und CT). Danach sollte ein CT Scan nicht als first line screening Verfahren eingesetzt werden, sondern nur bei stationären, symptomatischen Patienten*innen nach Testung. Es muss bedacht werden, dass nach der CT Untersuchung Gerät und Raum (Luftaustauschwerte?) desinfiziert werden müssen, so dass erst mindestens 1h nach dem CT Scan die nächste Untersuchung stattfinden kann. Werden in diesem Raum ausschließlich Patienten mit gesicherter COVID 19 zur Frage der Ausdehnung und Schwere der pulmonalen Erkrankung untersucht, kann nach Abstimmung mit den Hygiene Beauftragten hiervon abgewichen werden.
Bei einem hohen Patientenaufkommen -vor allem an beatmeten Patienten- stehen CT Scanner oft nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung; Trage, Gerät und Material müssen nach jeder Untersuchung dekontaminiert werden. Auch bei der Interpretation von Lungen CT Scans muss eine Überschneidung mit anderen Infektionen bedacht werden, insbesondere Influenza, H1N1, SARS und MERS (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus).