M.Wegener

Bilder von Dr. Höpfner, Kassel: LOGIQ E9; 9L, C1-6
23-jährige Patientin mit seit ca. 1 Woche bestehender Übelkeit und mehrfachem Erbrechen (kaffeesatzartig) und  etwas Halskratzen. Fieber bis 38°C. Etwas Dyspnoe. Vor 1 Woche negativer COVID-19-Abstrich (ihr Freund war auf einer Party-Großveranstaltung, wo die Hygienevorschriften "nicht optimal umgesetzt" worden seien).
Auffälliges Labor mit einer Anämie (Hb = 8,7 g/dl), Gerinnungseinschränkung (Quick = 74%), erhöhtem CRP (16,9 bei N<0,5 mg/dl), Pro-Calcitonin 0,53 ng/ml (N= < 0,04), BSG = 67mm 1.Std, Interleukin = 63,3 pg/ml (N < 7) und erhöhten Retentionswerten (Kreatinin = 4,06 mg/dl) !!!, Harnstoff = 80 mg/dl, LDH = 328 U/l.
Bei unklarer Erkrankung mit schwerer Niereninsuffizienz erfolgte eine Sonographie sowie ein Röntgen Thorax.
Sind diese Veränderungen nun Covid-Typisch? Vielleicht hilft ja die Sonographie?
Wir sehen reichlich B-Linien, eine große Konsolidierung, aber auch eine suspekte, sehr echoreiche Niere -->
Sollte hier eine Covid-Niere vorliegen???
Unter der Differentialdiagnose einer Vaskulitis wurde eine Antikörperdiagnostik eingeleitet, die mit positivem Nachweis von c-ANCA und PR3 einen M.Wegener bestätigte. Das zeitgleich eintreffende Abstrichergebnis für SARS-CoV-2 war negativ.